Auch wenn die heutigen psychiatrischen Kliniken keine „Totalen Institutionen“ im Sinne Irving Goffmans mehr darstellen, sondern sich zumeist einem sozialpsychiatrischen G...
Der psychisch kranke Täter in Film und Massenmedien
Der psychisch kranke Täter in der medialen Rezeption
- wissenschaftlich fundiert: von führenden Experten
- außergewöhnlich: Perspektiven auf Wissenschaft, Gesellschaft und Diskurs
Aus dem Inhalt
Film und Massenmedien sind die einflussreichsten Instanzen zur Vermittlung von Alltagswissen über psychische Erkrankungen und die damit einhergehenden Gefahren. Nicht der wissenschaftliche Diskurs, sondern die massenhaft verbreiteten Bilder prägen die kollektiven Vorstellungen und Ängste und das gängige Wissen über die potenzielle Gefährlichkeit psychotischer Menschen. Journalisten und Filmemacher sind von ihren Auftraggebern implizit oder explizit aufgefordert, Themen und Motive in einer Weise darzustellen, die das Interesse des Publikums wecken kann. Dazu eignen sich gewalttätige Handlungen psychisch Kranker in hohem Maße, da hier das immer wieder faszinierende Thema Gewalt mit dem Fremden, Unverständlichen, Unberechenbaren und Bedrohlichen des Wahnsinns gepaart ist. Lediglich Angehörige, Nachbarn oder Berufsgruppen, die diese Menschen behandeln, betreuen oder wissenschaftlich erforschen, haben ausreichend persönliche Erfahrungen mit den Kranken, um den gefilterten, verdichteten oder verzerrten Informationen durch die Medien etwas entgegensetzen zu können.
Der vorliegende Band der Wiener Schriftenreihe für Forensische Psychiatrie hat sich zum Ziel gesetzt, aus verschiedenen Perspektiven zu beschreiben, wie und in welchem Ausmaß unsere Bilder und Vorstellungen von psychisch Kranken, die gemordet oder andere Verbrechen begangen haben, durch Film und Massenmedien geprägt werden. Dabei werden Aspekte der journalistischen Berichterstattung und der filmischen Darstellung psychisch kranker Täter im kulturellen Kontext der Gegenwart aufgegriffen.
Der vorliegende Band der Wiener Schriftenreihe für Forensische Psychiatrie hat sich zum Ziel gesetzt, aus verschiedenen Perspektiven zu beschreiben, wie und in welchem Ausmaß unsere Bilder und Vorstellungen von psychisch Kranken, die gemordet oder andere Verbrechen begangen haben, durch Film und Massenmedien geprägt werden. Dabei werden Aspekte der journalistischen Berichterstattung und der filmischen Darstellung psychisch kranker Täter im kulturellen Kontext der Gegenwart aufgegriffen.
Die Autoren / Herausgeber
Mit Beiträgen von: A. Boetticher | G. Friedrichsen| P. Frottier | R. Haller | D. Holzer | U. Kobbé | H.-L. Kröber | N. Nedopil | G. Ortwein | D. Ritter | K. Ritter | H. Schanda | T. Stompe
Psychiater, Psychologen, Kinder- und Jugendpsychiater; Anthropologen, Ethnologen; Pädagogen und Sozialarbeiter; Juristen (Rechtsanwälte, Staatsanwälte, Richter), Kriminologen; interessierte Laien
Gewalt; Film; Dexter; Gustl Mollath; Medienrezeption; Delinquenz; Tatort; Filmanalyse