
Green Health im Gesundheitswesen
Green Health: Anregungen für ein nachhaltiges Gesundheitswesen
Martin König
Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert dar. Steigende Temperaturen, veränderte Wetterbedingungen und zunehmende Extremwetterereignisse haben direkte und indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. In Deutschland sind diese Folgen bereits deutlich spürbar: Durch Hitzewellen steigt die Sterblichkeitsrate, Infektionskrankheiten breiten sich weiter aus und chronische Erkrankungen wie Hautkrebs und Allergien treten immer häufiger auf (WHO 2021).
Angesichts dieser Entwicklungen gewinnt das Konzept der Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen stark an Bedeutung. Nachhaltigkeit geht dabei weit über ökologische Aspekte hinaus und integriert ökonomische und soziale Dimensionen. Nur durch ein ganzheitliches Verständnis können wir den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen effektiv begegnen.
1. Klimawandel und Folgen für Gesundheit und Gesundheitswesen
1.1 Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit
Der Klimawandel stellt nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit dar. Weltweit sterben jährlich schätzungsweise 13 Millionen Menschen an den Folgen umweltbedingter Faktoren. Steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremwetterereignisse haben sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit (WHO 2021).
Auch in Deutschland sind die Folgen des Klimawandels deutlich spürbar. Die hitzebedingte Mortalität ist signifikant gestiegen. Zwischen 2006 und 2015 lag die durchschnittliche Anzahl hitzebedingter Todesfälle bei etwa 5.600 pro Jahr (Schumann 2022). Im Jahr 2018 verdoppelte sich diese Zahl auf mehr als 10.000 Todesfälle (Umweltbundesamt 2022).
Die Auswirkungen des Klimawandels manifestieren sich auch in der Ausbreitung von Infektionskrankheiten. Erhöhte Temperaturen und Feinstaubbelastung beeinflussen die Verbreitung von Grippeviren und anderen Pathogenen. Modellrechnungen zeigen, dass sich das Risiko, an Influenza zu erkranken, bei besonders großer Feinstaub-Belastung verdoppeln kann (Schmitt, Müller 2019). Borreliose-Fälle haben in Deutschland zugenommen; in Sachsen wurden 2019 1.171 Patientinnen und Patienten je 100.000 Versicherte registriert, in Thüringen 896 je 100.000. Die Behandlungskosten pro Borreliose-Patient können mehrere tausend Euro betragen (Becker u. Krüger 2020). Die Lyme-Borreliose ist eine Krankheit, die durch eine Infektion mit Borrelien verursacht wird. Diese werden durch Zeckenstiche auf den Menschen übertragen. Hautkrebs entwickelt sich zunehmend zur Volkskrankheit. Zwischen 2010 und 2019stieg die Zahl der ambulant behandelten Hautkrebspatienten um 78%; betroffen warenmehr als 6% der BKK-Versicherten im Jahr 2019. Die jährlichen Kosten für Hautkrebserkrankungen belaufen sich laut Schätzungen auf etwa eine Milliarde Euro (Janssen u. Hendrysiak 2021). Auch Allergien nehmen deutlich zu: Bereits jeder dritte Deutsche entwickelt im Laufe seines Lebens eine Allergie. Studien prognostizieren bis Mitte dieses Jahrhunderts eine Verdopplung der Allergiefälle (Lake et al. 2017). BKK-Daten zeigen einen Anstieg heuschnupfenbedingter ambulanter Fälle um fast 30% zwischen 2010 und 2019. Die jährlichen Behandlungskosten für Allergien werden auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt (Lake et al. 2017).
Besonders vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen sind von den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels betroffen. Extremwetterereignisse führen zu direkten Verletzungen und erhöhen die Nachfragenach medizinischer Versorgung. Die Kosten für Krankenhausaufenthalte aufgrund von Dehydrierung stiegen zwischen 2010 und 2019 um 31,5%, was zusätzliche Belastungen für das Gesundheitssystem bedeutet (Günster u. Vogel 2022).
Die volkswirtschaftlichen Kosten von Extremwettereignissen und Klimawandel in Deutschland zwischen 2018 und 2021 lagen laut Schätzungen bei 145 Milliarden Euro (Trenczek et al. 2022). Diese Zahl verdeutlicht die erheblichen, insbesondere ökonomischen Risiken für Gesellschaft, Wirtschaft und Beschäftigte. Die finanziellen Belastungen für das Gesundheitssystem durch klimabedingte Erkrankungen sind erheblich. Schätzungen zufolge könnten die jährlichen Zusatzkosten bis 2030 mehrere Milliarden Euro betragen (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz 2022). Diese Kosten entstehen durch erhöhte Behandlungsausgaben, zusätzliche Krankenhausaufenthalte und steigende Ausgaben für Medikamente. Zudem führen klimabedingte Gesundheitsprobleme zu Produktivitätsverlusten durch krankheitsbedingte Fehlzeiten.
1.2 Der Beitrag des Gesundheitssektors zum Klimawandel
Gleichzeitig trägt der nationale Gesundheitssektor erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei. Mit einem Anteil von 6% an den Gesamtnettoemissionen von CO2 liegt Deutschland über dem EU-Durchschnitt von 4,7%. Global gesehen ist der Gesundheitssektor für 4,4% der Nettoemissionen verantwortlich. Wäre der globale Gesundheitssektor ein eigenständiges Land, wäre er der fünftgrößte Emittent von Klimagasen weltweit (Karliner et al. 2019). Zudem verbraucht das Gesundheitswesen heute 80% mehr Rohstoffe als Mitte der 1990er-Jahre (Ostertag 2021). Diese Tatsachen unterstreichen die besondere Verantwortung des Gesundheitswesens im Kampf gegen den Klimawandel.
Das Pariser Übereinkommen von 2015 setzte ein klares Signal für eine grundlegende Veränderung hin zu einem nachhaltigen Wirtschaften, das die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektiert. Dieses Abkommen sollte selbstverständlich auch das Gesundheitssystem betreffen, das in Deutschland eine der Branchen mit der größten Bruttowertschöpfung ist. Im Jahr 2022 beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf knapp 498,7 Milliarden Euro, was etwa 13% des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Damit liegt Deutschland über dem europäischen Durchschnitt von 10,4%. Die Gesundheitsbranche ist somit eine der wichtigsten Wachstumsbranchen des Landes (Statistisches Bundesamt 2023).
Der medizinische Fortschritt führt einerseits zwar dazu, dass immer mehr Menschen mit ehemals lebensbedrohlichen oder schwer behandelbaren Erkrankungen länger leben, doch gleichzeitig werden diese Krankheiten aufgrund besserer Behandlungsmöglichkeiten häufiger zu chronischen Leiden. Damit wird auch der ökologische, finanzielle und personelle Ressourcenverbrauch erhöht. Die gewonnenen Lebensjahre werden jeweils hälftig in Gesundheit und Krankheit verbracht, wodurch mit dem Anstieg der Lebenserwartung auch die Zahl der in Krankheit verbrachten Jahre steigt.
Neue Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel verschärfen das Problem weiter. Die Zunahme von Extremwetterereignissen führt zu direkten Gesundheitsgefährdungen und erhöhtem Behandlungsbedarf. All diese Entwicklungen erhöhen den Verbrauch an Ressourcen in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen:
- ökonomische Dimension: mehr Ausgaben durch den höheren Behandlungsbedarf
- ökologische Dimension: mehr Verbrauch von natürlichen Ressourcen
- soziale Dimension: mehr Personalbedarf, was in Zeiten des Fachkräftemangels das zentrale Versprechen des Gesundheitswesens – eine erreichbare, qualitativ hochwertige Versorgung für alle – gefährdet
Die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und das Gesundheitssystem machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist ein umfassender Ansatz erforderlich, der über rein ökologische Maßnahmen hinausgeht. Hier setzt das Konzept der Nachhaltigkeit an, das im nächsten Kapitel näher beleuchtet wird.
2. Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen
2.1 Nachhaltigkeit
Bereits der Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen von 1987 definierte nachhaltige Entwicklung als jene, die die Bedürfnisse der Gegenwart erfüllt, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Dieser Ansatz verknüpft ökologische, ökonomische und soziale Dimensionen, die gemeinsam die Grundlage für nachhaltiges Handeln bilden. Nachhaltigkeit bedeutet daher, natürliche Lebensgrundlagen zu bewahren, wirtschaftlichen Wohlstand sicherzustellen und soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Das sogenannte Drei-Säulen-Modell (Tremmel 2003) verdeutlicht diese integrative Perspektive, indem es die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichberechtigt betrachtet. Diese Gleichwertigkeit ist essenziell, da ökologische und soziale Faktoren unmittelbar miteinander verknüpft sind und wirtschaftliches Handeln darauf abgestimmt sein muss. Gerade im Gesundheitswesen, speziell in der gesetzlichen Krankenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung, spiegelt sich diese Trias wider. Die Aufgabe der Kranken- und Pflegekassen umfasst nicht nur eine wirtschaftlich stabile Gesundheits- und Pflegeversorgung, sondern auch die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Faktoren. Denn eine gesunde Gesellschaft und ein funktionierendes Gesundheitssystem sind untrennbar mit einer intakten Umwelt und einem gerechten sozialen Umfeld verbunden.
- Die ökonomische Dimension von Nachhaltigkeit zielt darauf ab, langfristige Stabilität und Effizienz sicherzustellen. Für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bedeutet dies, die finanziellen Ressourcen verantwortungsvoll einzusetzen und sich zugleich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen. Klimabedingte Gesundheitsrisiken, knappe Ressourcen und unsichere Lieferketten erhöhen die Notwendigkeit, ökologische Aspekte in das Risikomanagement einzubeziehen. Nachhaltigkeitsmanagement wird so zu einemzentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie, der sowohl die Zukunftsfähigkeit sichert als auch die Versorgung verbessert.
- Die ökologische Dimension konzentriert sich darauf, Umweltauswirkungen zu minimieren. Dies beinhaltet Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen, nachhaltige Nutzung von Ressourcen und Förderung von Biodiversität.
- Die soziale Dimension stellt sicher, dass Unternehmen ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden. Krankenkassen beeinflussen durch ihr Handeln nicht nur die Gesundheit ihrer Versicherten, sondern tragen auch zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. Sie fördern Prävention, Bildung und soziale Gleichstellung und setzen sich aktiv gegen Armut und Diskriminierung ein.
Die Vorstellung von Nachhaltigkeit als integratives Konzept zeigt, wie ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander verknüpft sind. Insbesondere im Gesundheitswesen ist diese ganzheitliche Perspektive unerlässlich.
Doch wie können diese Prinzipien konkret im Gesundheitssektor umgesetzt werden? Die Verantwortung und die Möglichkeiten der Krankenkassen sowie die notwendigen politischen Rahmenbedingungen spielen dabei eine zentrale Rolle, wie das folgende Kapitel aufzeigt.
2.2 Verantwortung von Politik, Krankenkassen und Leistungserbringenden
Die Verankerung von Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen ist eng mit internationalen und nationalen Zielsetzungen verbunden. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) stellt hierbei einen globalen Handlungsrahmen dar. Insbesondere Ziel drei, das die Förderung eines gesunden Lebens für alle Menschen jeden Alters vorsieht, betont die Bedeutung einer resilienten und nachhaltigen Gesundheitsversorgung. In Deutschland orientiert sich die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie an diesen Zielen und hebt die Relevanz des Gesundheitswesens im Kontext der nachhaltigen Entwicklung hervor. Ergänzt wird dies durch spezifische nationale Vorgaben wie das Klimaschutzgesetz, das konkrete Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen definiert, und das Klima-Anpassungsgesetz, das die Resilienz gegenüber Klimafolgen stärken soll.
Ökonomisch steht das Gesundheitswesen vor der Herausforderung, steigende Ausgaben und knappe öffentliche Haushaltsmittel miteinander in Einklang zu bringen. Effizienzsteigerungen und die Vermeidung von Verschwendung sind essenziell, um die finanzielle Nachhaltigkeit des Systems zu sichern. Gleichzeitig sind soziale Aspekte zu berücksichtigen: Der demografische Wandel führt zu einer alternden Bevölkerung mit steigenden Pflegebedarfen, während gesundheitliche Chancengerechtigkeit und der Zugang zu qualitativ hochwertiger Versorgung für alle gewährleistet bleiben müssen.
Um Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen effektiv zu fördern, sind politische Rahmenbedingungenunerlässlich. Die Politik hat die Aufgabe, gesetzliche Grundlagen zu schaffen, die Nachhaltigkeitsziele verbindlich machen. Dies beinhaltet die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in Gesetze und Verordnungen, die das Gesundheitswesen regulieren. Beispielsweise könnten gesetzliche Vorgaben zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Gesundheitssektor implementiert werden. Förderprogramme und finanzielle Anreize können Investitionen in nachhaltige Technologien und Prozesse unterstützen. Zudem sollte die Politik den Aufbau von Infrastruktur fördern, die eine nachhaltige Gesundheitsversorgung ermöglicht, wie etwa digitale Plattformen für Telemedizin oder nachhaltige Logistiklösungen für medizinische Güter.
Die Krankenkassen stehen im Zentrum des Gesundheitswesens und tragen daher eine besondere Verantwortung, Nachhaltigkeit zu fördern. Sie tragen in diesem Kontext eine doppelte Verantwortung: Sie müssen die akuten gesundheitlichen Folgendes Klimawandels bewältigen und gleichzeitig eine nachhaltige, widerstandsfähige Gesundheitsversorgung fördern. Als zentraler Knotenpunkt des Gesundheitssystems sind sie mit allen Akteuren verbunden und leisten mit ihrer Geschäftstätigkeit einen bedeutenden Beitrag zum Rohstoffverbrauch. Gleichzeitig nehmen die Krankenkassen eine Schlüsselrolle im Diskurs über ein nachhaltiges Gesundheitswesen ein.
Sie können durch präventive Maßnahmen und den Aufbau nachhaltiger Versorgungsstrukturen einen entscheidenden Beitrag leisten. So haben Krankenkassen die Möglichkeit, nachhaltige Gesundheitsangebote zu unterstützen, indem sie Präventionsprogramme fördern, die sowohl gesundheitliche als auch ökologische Vorteile bieten – etwa Programme zur Förderung einer pflanzenbasierten Ernährung oder zur aktiven Mobilität wie Radfahren und Zufußgehen, die gleichzeitig die Gesundheit der Versicherten verbessern und den CO2-Ausstoß reduzieren.
Darüber hinaus können die Krankenkassen Verträge mit Leistungserbringenden schließen, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, und somit nachhaltige Praktiken in der Versorgung fördern. Dies könnte bedeuten, bevorzugt mit Ärztinnen und Ärzten sowie Krankenhäusern zusammenzuarbeiten, die energieeffiziente Technologien nutzen, nachhaltige Materialien einsetzen und Maßnahmen zur Abfallreduktion implementieren. Durch solche Verträge schaffen Krankenkassen Anreize für Leistungserbringende, ihre Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Zudem können Krankenkassen in ihre Risikobewertung ökologische Aspekte integrieren, um auf klimabedingte Gesundheitsrisiken vorbereitet zu sein. Indem sie Daten zu Umweltbelastungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit sammeln und analysieren, können sie präventive Maßnahmen zielgerichteter planen und ihre Versicherten besser schützen. Beispielsweise können sie Frühwarnsysteme entwickeln, die auf Umwelt- und Gesundheitsdaten basieren, um individuelle Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Auch in ihrer eigenen Unternehmensführung können Krankenkassen nachhaltige Prinzipien umsetzen. Beispielsweise können sie ihre Geschäftsstellen energieeffizient gestalten, erneuerbare Energien nutzen und durch nachhaltige Beschaffung den ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Durch diese vielfältigen Maßnahmen ist es für Krankenkassen nicht nur möglich die Gesundheit ihrer Versicherten zu fördern, sondern auch aktiv zum Klimaschutz, beizutragen und die Transformation des Gesundheitswesens hin zu mehr Nachhaltigkeit voranzutreiben. Ihre zentrale Position im System ermöglicht es ihnen, als Katalysator für nachhaltige Entwicklungen zu wirken und gemeinsam mit anderen Akteuren eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu gestalten.
Neben den Krankenkassen tragen auch andere Akteure im Gesundheitswesen eine bedeutende Verantwortung für die Förderung von Nachhaltigkeit. Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal stehen im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten und können durch ihr Handeln maßgeblich zur Nachhaltigkeit beitragen. Sie haben die Möglichkeit, Bewusstsein für die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zu schaffen und Patientinnen und Patienten zu umweltbewusstem Verhalten zu motivieren. In ihren Praxen können sie nachhaltige Praktiken umsetzen, etwa durch den Einsatz energieeffizienter Geräte, die Reduktion von Papierverbrauch und die korrekte Entsorgung von Abfällen. Bei der Verschreibung von Medikamenten können sie ökologische Aspekte berücksichtigen, z.B. durch die Förderung von Generika mit geringerer Umweltbelastung.
Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen sind ebenfalls große Verbraucher von Energie und Ressourcen und können durch nachhaltige Maßnahmen erheblich zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beitragen. In der Beschaffung können Krankenhäuser auf umweltfreundliche Produkte setzen, regionale Lebensmittel für die Verpflegung wählen und fair gehandelte Materialien bevorzugen. Bei Neubauten und Renovierungen können ökologische Baustoffe zum Einsatz kommen und nachhaltige Baukonzepte als Grundlage dienen.
Die Gesundheitsindustrie, einschließlich Pharmaunternehmen, Medizintechnikherstellern und Lieferanten, hat einen erheblichen Einfluss auf die Nachhaltigkeit des Gesundheitswesens. Durch die Reduktion von Emissionen und Abfällen in der Produktion, den Einsatz erneuerbarer Energien und nachhaltiger Rohstoffe können sie die Umweltbelastung verringern. In der Produktentwicklung können sie auf Langlebigkeit, Recyclingfähigkeit und geringen Ressourcenverbrauch achten. Transparente Lieferketten und die Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette tragen ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei. Durch Forschung und Innovation können die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft neue Technologien und Medikamente entwickeln, die sowohl effektiv als auch umweltverträglich sind.
Die Transformation zu einem nachhaltigen Gesundheitswesen ist eine gemeinsame Aufgabe, die das Engagement aller Akteure erfordert. Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, andere Leistungserbringende und die Industrie müssen zusammen mit den Krankenkassen und der Politik an einem Strang ziehen.
Die Frage, welche konkreten Ansätze es gibt, um Nachhaltigkeit in Prävention und Versorgung zu integrieren, beleuchtet das folgende Kapitel.
2.3 Nachhaltigkeit in der Prävention und Versorgung
Aufgrund der beschriebenen Herausforderungen ist es essenziell, Nachhaltigkeit systematisch in Prävention und Versorgung zu integrieren. Dieser Prozess erfordert nicht nur umweltfreundliche Maßnahmen, sondern auch eine umfassende Anpassung an die planetaren Grenzen und die gesundheitlichen Risiken des Klimawandels. Ein nachhaltiges Gesundheitssystem beginnt bei der Prävention. Gezielte Maßnahmen können sowohl gesundheitliche Belastungen als auch ökologische Auswirkungen reduzieren. Programme wie Restart Prevention des BKK Dachverbandes exemplifizieren diesen Ansatz, indem sie Gesundheitsförderung mit Klima- und Umweltschutz verknüpfen. Bewegungsprogramme in der Natur fördern nicht nur die physische und psychische Gesundheit, sondern stärken auch das Klima- und Umweltbewusstsein der Teilnehmenden. Das Konzept der planetaren Gesundheit betont die untrennbare Verbindung zwischen menschlicher Gesundheit und dem Zustand der Ökosysteme.
Studien belegen, dass gesundheitsfördernde Lebensweisen wie ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und effektive Stressbewältigung den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Die Integration dieses Konzepts in betriebliche Gesundheitsförderung und -management erweitert traditionelle Ansätze, indem sie Klimaschutz und Anpassung an klimatische Veränderungen einschließt. Unternehmen, die beispielsweiseaktive Mobilität unterstützen, fördern nicht nur die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, sondern reduzieren auch ihren CO2-Ausstoß.
Ernährung
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Verbindung von Gesundheit und Nachhaltigkeit. Der hohe Konsum tierischer Produkte trägt signifikant zu CO2-Emissionenbei. Eine Reduktion des Fleischkonsums könnte die Emissionen im Ernährungssektor drastisch senken. Gleichzeitig beugt eine pflanzenbasierte Ernährung chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes vor. Initiativen wie das Planetary-Plate-Konzept in Kantinen fördern den Konsum regionaler und saisonaler Produkte und minimieren so die Umweltbelastung.
Bewegung
Aktive Mobilitätsformen wie Radfahren und Zufußgehen verbinden Klimaschutz mit Gesundheitsförderung. Sie sind emissionsfrei und reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich. Städte, die in sichere Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer investieren, verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern auch die Lebensqualität ihrer Bewohner. Solche Maßnahmen reduzieren Feinstaub und CO2-Emissionen und fördern gleichzeitig die körperliche Aktivität der Bevölkerung.
Psychische Gesundheit
Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass psychische Folgen der Klimakrise wie Klimaangst und erhöhter Stress zunehmen. Präventionsprogramme im Bereich der mentalen Gesundheit, darunter Achtsamkeitstraining und Resilienzförderung, sind daher wichtiger denn je. Sie helfen Individuen, mit den emotionalen Belastungen umzugehen, und stärken die kollektive Fähigkeit, auf Klimarisiken zu reagieren. Die Klimakrise führt zu neuen Gesundheitsgefahren. Hitzewellen verursachen bereits jetzt einen Anstieg hitzebedingter Todesfälle. Präventionsmaßnahmen wie Hitzeschutzpläne und die Förderung klimabewusster Lebensweisen sind daher unverzichtbar. Die Begrünung städtischer Räume kann die Hitzebelastung reduzieren und gleichzeitig die Luftqualität verbessern.
Integrativer Ansatz in der Versorgung
Die Versorgung muss sich auf Suffizienz ausrichten, um Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Ein Krankenhausaufenthalt verursacht erhebliche CO2-Emissionen.Eine optimierte Primärversorgung und der Einsatz digitaler Lösungen können unnötige Aufenthalte vermeiden. Die Anwendung evidenzbasierter Leitlinien trägt dazu bei, Ressourcen effizient zu nutzen und die Patientensicherheit zu gewährleisten. Das Prinzip Health in all Policies betont die Notwendigkeit, gesundheitliche Aspekte in allen politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Eine gesundheitsorientierte Stadtplanung mit Grünflächen fördert körperliche Aktivität, reduziert Stress und verbessert die Luftqualität. Auch in der Landwirtschaft und Energiepolitik ist gesundheitlicher Zusatznutzen zu erreichen, etwa durch den Übergang zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Produktionsmethoden.
Die Integration von Nachhaltigkeit in Prävention und Versorgung ist keine Option mehr, sondern eine Verpflichtung. Von der Prävention über die Versorgung bis hin zur Klimaanpassung müssen Gesundheits- und Umweltschutz Hand in Hand gehen. Politische Entscheidungsträger sind gefordert, Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Transformation des Gesundheitssystems zu schaffen. Investitionen in präventive Maßnahmen und ressourceneffiziente Versorgung zahlen sich langfristig aus, für die Gesundheit der Menschen und für unseren Planeten.
Die Integration von Nachhaltigkeit in Prävention und Versorgung erfordert praxisnahe Strategien und Programme. Durch innovative Ansätze sind sowohl gesundheitliche als auch ökologische Ziele zu erreichen.
Um dies erfolgreich umzusetzen, ist auch ein nachhaltiges Verwaltungshandeln notwendig, das das folgende Kapitel thematisiert.
2.4 Nachhaltigkeit im Verwaltungshandeln der Krankenkassen
Nachhaltigkeit im Verwaltungshandeln der Krankenkassen umfasst die Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Auswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist es, diese zu steuern und gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells zu reflektieren. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen und äußerer Notwendigkeiten beschäftigen sich immer mehr Krankenkassen mit dem Aufbau eines eigenen Nachhaltigkeitsmanagements. Dabei gibt es keinen universellen Ansatz, denn die Herangehensweise variiert je nach Unternehmensgröße und Ausrichtung (Christiani u. König 2024).
Das Nachhaltigkeitsmanagement verfolgt zwei zentrale Ziele: Zum einen die nachhaltige Entwicklung der eigenen Organisation durch Anpassung interner Strukturen und Prozesse an ökologische, ökonomische und soziale Anforderungen. Zum anderen soll das Kerngeschäft einen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel und der sozialen Gerechtigkeit leisten.
Die Aufgaben des Nachhaltigkeitsmanagements umfassen die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in die Unternehmensstrategie und die Optimierung von Geschäftsprozessen. Dazu gehören die Planung und Überwachung ökologischer und sozialer Auswirkungen, die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie sowie ein aktives Informationsmanagement und Stakeholder-Dialoge. Nachhaltigkeitsaspekte werden zudem in das Risikomanagement integriert, und die Transparenz wird durch Berichterstattung und soziales Engagement gefördert.
Um eine strukturelle Verankerung zu gewährleisten, sollten Krankenkassen ihr Nachhaltigkeitsmanagement mit ausreichenden Ressourcen ausstatten und auf strategischer Ebene ansiedeln. Dies fördert die Einbindung aller Unternehmensbereiche und die Qualifikation der Fachabteilungen. Gleichzeitig erschweren regulatorische Unklarheiten die nachhaltige Entwicklung im Gesundheitssektor. Zwar verpflichten das Grundgesetz und das Bundes-Klimaschutzgesetz staatliche Akteure zum Klimaschutz, doch fehlen klare rechtliche Vorgaben für Körperschaften des öffentlichen Rechts wie Krankenkassen. Internationale Abkommen wie die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, insbesondere SDG 3 für ein gesundes Leben, bieten Orientierung.
Weitere Handlungsfelder sind selektiv verhandelte Verträge mit Leistungserbringenden, die Nachhaltigkeitskriterien einbeziehen, sowie die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das Vergaberecht.
3. Lücken für Nachhaltigkeit: Verbesserungsmöglichkeiten
Nachhaltigkeit hat im deutschen Gesundheitswesen lange Zeit wenig Beachtung gefunden. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der Ressourcenknappheit ist es jedoch unerlässlich, eine umfassende Strategie für Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen zu entwickeln. Soziale Faktoren und Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden. Unsichere Wohn- und Arbeitsbedingungen, Alter und begrenzte finanzielle Mittel setzen bestimmte Bevölkerungsgruppen einem höheren Risiko aus, insbesondere im Kontext des Klimawandels.
3.1 Strategie für Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen
Eine nachhaltige Perspektive ist entscheidend für die gesundheitliche Versorgungzukünftiger Generationen. Wir werden immer älter, verbringen aber auch mehr Zeit in Krankheit. Die Krankheitskosten steigen und ein Großteil der Krankheitslast steht im Zusammenhang mit Lebensstil, Umwelt- und Klimafaktoren. Das Gesundheitssystem selbst trägt mit mehr als 6% zu den deutschen Treibhausgasemissionen bei und verbraucht heute circa 80% mehr Ressourcen als noch vor 30 Jahren (ebd.). Um die Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen voranzutreiben, ist daher die Entwicklung einer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie erforderlich. Diese Strategie sollte umfassend sein und sich an erfolgreichen Modellen wie in Österreich orientieren. Es gilt, klare Ziele und Maßnahmen für alle Akteure im Gesundheitssektor abzuleiten, um eine zielgerichtete Umsetzung zu gewährleisten. Zudem sollte ein Nachhaltigkeitsradar für die verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens entwickelt werden, der Handlungskorridore und Reduktionsziele beinhaltet. Dieses Instrument kann dazu beitragen, Fortschritte messbar zu machen und Transparenz über den Stand der Nachhaltigkeitsbemühungen zu schaffen.
3.2 Gesetzliche Klarstellungen für klimaneutrale Gesundheitsversorgung
Klimaneutralität und ökologische Nachhaltigkeit sind als neue Zielstellungen im Gesundheitswesen angekommen. Sie treffen auf ein stark reguliertes System, beidem die rechtlichen Möglichkeiten der Krankenkassen stark limitiert sind, sich mit Nachhaltigkeitsaspekten auseinanderzusetzen. Oft stoßen Krankenkassen an Grenzen, denn das Sozialgesetzbuch, das die gesetzliche Krankenversicherung normiert und Krankenkassen zum Handeln beauftragt, enthält keine Vorgaben, die diesen ermöglichen, sich auch konkret dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und einer ökologisch nachhaltigen Ressourcennutzung zu widmen.
3.3 Finanzierung eines nachhaltigen Gesundheitssystems
Während die Dimensionen der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeit und der Gesundheit als Ziel einer nachhaltigen Entwicklung die DNA der GKV bilden, ist die Ökologie bislang ihr blinder Fleck, obwohl es auch in den anderen Dimensionen noch deutliche Optimierungsbedarfe gibt. Ein weiteres zentrales Problem bei der Transformation des Gesundheitssektors hinzu mehr Nachhaltigkeit ist die Frage der Finanzierung. Investitionen in ressourcenschonende Technologien, klimafreundliche Infrastruktur sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung erfordern erhebliche finanzielle Mittel, die oft nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Gleichzeitig stehen die Akteure des Gesundheitssektors vor der Herausforderung, steigende Kosten und begrenzte Budgets in Einklang zu bringen, während gleichzeitig nachhaltige Investitionen gefördert werden müssen.
3.4 Förderung von Innovation und Forschung
Die Förderung von Innovation und Forschung ist essenziell, um nachhaltige Lösungen im Gesundheitswesen zu entwickeln. Digitalisierung bietet ökologische Vorteile, wie die Reduzierung von Papierverbrauch durch das E-Rezept oder die Einsparung von Emissionen durch elektronische Kommunikation und digitale Versorgungsstrukturen. Es ist notwendig, KI-gestützte, personalisierte Diagnostik zu fördern und eine klima- und umweltfreundliche digitale Infrastruktur (Green-IT) zu entwickeln. Zudem ist die Verankerung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in allen Ausbildungen der Gesundheitsberufe erforderlich, um sozial-ökologisches Handeln im Gesundheitswesen zu fördern.
Die Identifikation dieser Lücken zeigt, dass trotz bestehender Bemühungen noch viel Handlungsbedarf besteht. Durch konkrete Maßnahmen und politische Unterstützung sind diese Herausforderungen zu meistern. Eine nachhaltige Transformation des Gesundheitswesens ist nicht nur möglich, sondern notwendig, um die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu sichern.
4. Fazit: Krankenkassen und Politik müssen jetzt handeln
Der Klimawandel stellt das Gesundheitswesen vor immense Herausforderungen, die unmittelbare und koordinierte Maßnahmen erfordern. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind bereits deutlich spürbar und werden ohne konsequentes Handeln weiter zunehmen. Nachhaltigkeit bietet als integratives Konzept eine Lösung, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Resilienz des Gesundheitssystems zu stärken.
Die Krankenkassen haben als zentrale Akteure eine besondere Verantwortung und können durch die Förderung von Prävention, nachhaltigen Versorgungsstrukturen und internem Nachhaltigkeitsmanagement einen wesentlichen Beitrag leisten. Die Politik ist gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen zu verankern. Dies beinhaltet gesetzliche Klarstellungen, finanzielle Förderung und die Verbesserung der interministeriellen Zusammenarbeit.
Praktische Ansätze in der Prävention und Versorgung zeigen, dass die Integration von Nachhaltigkeit nicht nur möglich, sondern auch vorteilhaft für die Gesundheit der Bevölkerung ist. Durch konkrete Maßnahmen können sowohl ökologische als auch gesundheitliche Ziele erreicht werden.
Es besteht jedoch weiterhin Handlungsbedarf, um bestehende Lücken zu schließen. Die aufgezeigten Handlungsempfehlungen bieten einen Wegweiser für die nächsten Schritte. Eine nachhaltige Transformation des Gesundheitswesens erfordert das Engagement aller Akteure und eine gemeinsame Vision für die Zukunft.
Ein „Weiter so“ ist keine Option mehr. Die Gesundheit der aktuellen und zukünftigen Generationen hängt von den Entscheidungen ab, die wir heute treffen. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam ein nachhaltiges und resilientes Gesundheitswesen zu gestalten.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus "Gesundheitspolitik neu aufgelegt - Wie die gesetzliche Krankenversicherung funktioniert und weiterentwickelt werden muss", herausgegeben von Franz Knieps und Anne-Kathrin Klemm. Alle Informationen zum Titel erhalten Sie hier.